Vogelfütterung

Das Füttern von Vögeln ist beliebt, bietet es doch eine gute Gelegenheit, Vögel aus der Nähe zu beobachten. Wie sinnvoll so eine Fütterung ist und was es dabei zu beachten gibt, erfahren sie hier.


Rotkehlchen an einem Futterspender. Bild: Hans Benn, pixabay

Das Füttern von Kleinvögeln im Winter

Das Füttern von Vögeln im Winter ist ausser bei langen Frost- oder Schneeperioden zwar nicht notwendig, allerdings spricht auch nichts gegen das Zufüttern wenn dabei ein paar Punkte beachtet werden. Das Bereitstellen von Futter im Winter bietet eine gute Gelegenheit seine gefiederten Gartenmitbewohner aus der Nähe zu betrachten und besser kennen zu lernen.

Generell sollte man sich bewusst sein, dass das Bereitstellen von Futterhäusern und Meisenknödeln vorranging keinen seltenen oder gefährdeten Vögeln hilft - diese kommen meist nicht an die Futterstellen.

Was darf es sein?

Das Futter sollte auf die natürlichen Bedürfnisse der Vögel abgestimmt und qualitativ hochwertig sein. Für Körnerfresser wie Finken und Meisen bieten sich Mischungen mit einem hohen Anteil an Sonnenblumenkernen an, während Weich- und Insektenfresser gerne Haferflocken, zerhackte Baum- und Haselnüsse, sowie Obst und Rosinen annehmen. Essensreste, gewürzte Speisen oder Brot sollten auf keinen Fall verfüttert werden! Studien haben ausserdem gezeigt, dass das übermässige Füttern mit Fettfutter wie Meisenknödeln problematisch sein kann, da es den Bruterfolg von Meisen senken kann - geben sie Meisenknödel daher nur sparsam und nicht im Sommer. Besonders nach langen Nächten sind Vögel froh wenn sie am Morgen Futter vorfinden.

Stellen oder hängen sie die Futterstellen am besten in die Nähe von Bäumen oder Büschen, damit die Vögel schnell einen Zufluchtsort finden und so, dass die Vögel die Umgebung gut einsehen können, damit sich Katzen nicht anschleichen können.

Hygiene am Futterhaus

Wenn viele Vögel an Futterhäuschen aufeinander treffen, besteht auch immer die Gefahr von Krankheitsübertragungen. Damit das schöne Erlebnis der Vogelfütterung nicht zur tödlichen Falle für Vögel wird, helfen ein paar grundsätzliche Massnahmen. Die Futterkrippen sollten so gebaut sein, dass das Futter nicht nass und mit Vogelkot verunreinigt werden kann. Wenn sich unter dem Futterhaus Kot und Körner ansammeln, sollten diese regelmässig entfernt werden, da Krankheiten oft über den Kot verbreitet werden. Wenn sie Wasserstellen aufstellen, sollten diese einmal täglich gereinigt werden.

Füttern allein reicht nicht

Eine grosse Gefahr für Vögel ist der immer weiter fortschreitende Verlust ihrer Lebensräume und Nahrungsangebote. Im Siedlungsgebiet können Sie sich auf verschiedene Weise für den Schutz von Vögeln einsetzen. Finden Sie gleichgesinnte und setzen sie sich in ihrer Gemeinde für mehr Biodiversitätsförderung ein. Wenn sie einen Garten oder Balkon haben, können sie diesen naturnah gestalten und so ein strukturreiches Angebot an Nahrung und Rückzugsorten schaffen. Auch durch die Förderung von Insekten helfen sie im Endeffekt den Vögeln. Weitere Informationen können Sie hier finden:

Insektenförderung

Natur ums Haus

Engagement vor der Tür

Vogelfreundlicher Garten

 Quelle: BirdLife Schweiz, BirdLife Aargau, Vogelwarte

Naturnahe Gärten

Mut zur Unordnung! Mit einem strukturreichen Garten können sie Vögeln das ganze Jahr über helfen.

Engagement vor der Tür

Vogelfreundlicher Garten

Natur ums Haus

Milanartikel

Ob Weihnachtsguetzli oder gefüllte Tannenzapfen, leckere Rezepte für gefiederte Wintergäste finden Sie im Milanartikel Adventsgezwitscher.

Milanartikel 4/2021

Links

Mehr Informationen zur Vogelfütterung finden sie bei Birdlife Schweiz und der Vogelwarte:

Birdlife Schweiz

Vogelwarte