Top Ten der Wildbienen-Futterpflanzen

Es gibt viele Bienenweiden - hier finden sie zehn der beliebtesten Wildbienen-Futterpflanzen.

Name Standort Merkmale Besonderheiten

Hornklee
Lotus corniculatus

Wiesen, Wegränder, Trockenrasen, Stilllegungsflächen, Äcker, Steinbrüche, Ruderalflächen.

Stängel kantig, nicht hohl und kürzer als Sumpf-Hornklee; Blätter mit drei Blättchen und zwei Nebenblättern, eiförmig spitz; Blütenstände doldig mit 3-7 Blüten, beim Blühen rot-orange überlaufend; Hülsenfrucht gekrümmt wie ein „Horn“.

Wuchshöhe: 10-40cm
Blütezeit: Mitte Mai bis 2. Hälfte September

Der Hornklee bevorzugt kalkhaltige Lehmböden. Wurzelbakterien reichern den Boden mit Stickstoff an (Eigenschaften der Leguminosen). Im Zwischenfruchtanbau ist er sehr beliebt. Aufgrund seines hohen Eiweißgehaltes findet er als Futtermittel Verwendung.
Der Nektar ist sehr zuckerreich, die Pflanze wird auch von Schmetterlingen wie Bläulingen gerne angeflogen.

Mariendistel
Silybum marianum

Wegränder, Ödland, in warmen Lagen.

Die Mariendistel liebt sonnige und von Wind geschützte Plätze. Sandige, stark durchlässige Böden sind für den Anbau am besten.

 

Stängel oben zerstreut filzig, nicht stachelig geflügelt. Blätter buchtig-fiederspaltig, glänzend grün, hell gefleckt, ± kahl, mit breit-3eckigen, stachelig gezähnten Abschnitten, mit herzförmigem Grunde umfassend. Köpfe einzeln, 4–5 cm lang. Hüllblätter stachelig, mit 2–4 cm langem, rinnigem, in einen kräftigen Stachel auslaufendem Fortsatz. Blüten röhrenförmig, purpurn. Früchte 6–7 mm lang, mit 1–1,5 cm langen, rauen Pappusborsten.

Wuchshöhe: 20 - 150 cm
Blütezeit: Juli bis September

 

Ist in der Schweiz bereits regional ausgestorben und gilt als stark bedrohte Art.

Die Mariendistel  ist eine Heilpflanze. Die Wirksamkeit von Silymarin, einem Inhaltsstoff der Mariendistel,  bei toxischen Leberschäden und Leberzirrhose wurde in kontrollierten klinischen Studien nachgewiesen.

Saat Esparsetten
Onobrychis vicifolia
Besiedelt sonnige Kalk-Magerrasen, Halbtrockenrasen, lichte Trockengebüsche, Wegränder und Böschungen.Sie gedeiht am besten auf warmen, kalkreichen, mäßig trockenen, meist tiefgründigen Lehm- und Lößböden.

Esparsetten sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Schmetterlinsblütler innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler, also Verwandte der Erbse. Saat-Esparsetten wachsen als krautige Pflanzen. Der Stängel ist aufrecht mit wechselständigen, gefiederten Blättern und traubigem Blütenstand.

Wuchshöhe: 30-90 cm
Blütezeit: Mitte Mai bis Juli

Esparsetten waren wichtige und sehr nahrhafte Futterpflanzen für schwer arbeitende Pferde in der europäischen Landwirtschaft. Sie können als Bodenverbesserer eingesetzt werden. Esparsetten sind Rohbodenpioniere und Tiefwurzler - bis zu 4 Meter tief. Sie besitzt Wurzelknöllchen mit stockstoffbindenden Bakterien

Die Esparsetten zählen zu den Nahrungspflanzen der Raupen des Esparsetten-Widderchens (Zygaena carniolica). Ihr süsser, reich fliessender Nektar macht sie zur beliebten Bienenweide.

Gewöhnlicher Natterkopf
Echium vulgare

Trockene bis halbtrockene Ruderalstellen, steinige Fluren, sandige Plätze.

 

Zwei bis mehrjährige Pflanze. Der Natterkopf besitzt steife Borsten an Stängeln und Blättern. Seine Blüten stehen in typischer, kronenförmiger Anordnung direkt am Stängel. Je nach Atler der Blüten, wechseln diese ihre Farbe von rosa bis himmelblau.

Den Namen hat die Pflanze von den langen, aus der Blüte wie Schlangenzungen ragenden, am Ende gespaltenen Griffeln.


Wuchshöhe: 25 - 100 cm
Blütezeit: Mai bis Oktober

 

Die aus der Blüte herausragenden Griffel und Staubblätter dienen als Landeplatz für die Bestäuber. Vor  allem Bienen, Schwebfliegen und Falter - über 40 Schmetterlingsarten wurden als Besucher festgestellt. Die Bienen lernen, dass nur die junge, rosa Blüte reich an Nektar ist. Wegen seines hohen Zuckergehalts, ist der Nektar bei den Bienen sehr beliebt und wird von Imkern als Bienenweide geschätzt.

Die Pflanze ist für Tiere giftig.

Wegwarte
Cichorium intybus

Häufig an Wegrändern, auf Ruderalflächen, Weiden und Äckern. Bevorzugt stickstoffreiche Böden.Die Wegwarte gilt als Pionierpflanze.

Sie ist eine ausdauernde, krautige Pflanze mit tiefreichender Pfahlwurzel. Die mehrjährige Pflanze führt Milchsaft. Die Stängel stehen sparrig-ästig. Was wir als leuchtend blaue selten auch weiss gefärbte Blütenköpfchen wahrnehmen, besteht aus einer Vielzahl von Zungenblüten, welche in Rosetten angeordnet sind. Die Blütenrosetten haben einen Durchmesser von bis zu 5 cm. Die auffälligen Blütenstände sind nur vormittags und jeweils nur für einen Tag geöffnet.

Wuchshöhe: 30 - 140 cm
Blütezeit: Juni bis Oktober

Kulturformen der gemeinen Wegwarte sind Chicorée und Radiccio. Die Pflanze wird spätestens seit dem Mittelalter zur Arzneimittelherstellung genutzt.

Vor allem aus dem ausgehenden Mittelalter sind viele Mythen bekannt, die der Wegwarte unglaubliche Zauberkräfte, vor allem im Liebeszauber, zuschreiben.

 

Rainfarn
Tanacetum vulgare

Oft an Weg- oder Feldrändern, Ruderalflächen oder an Ruinen, gern auch an Brandstellen, bis 1000  M.ü.M., bevorzugt nährstoffreiche, sonnige Lehm- oder Tonböden.

Der Rainfarn gehört zu den sogenannten Kompasspflanzen, die ihre Blätter im vollen Sonnenlicht genau senkrecht nach Süden richten. Er ist eine wuchernde, ausdauernde Pflanze, welche ein Rhizom bildet. Die gefiederten Laubblätter duften herb aromatisch.  Die gelben körbchenförmigen Blüten stehen in Dolden.

Wuchshöhe: 80 - 120 cm
Blütezeit: Juni bis September

Der Rainfarn ist wintergrün. Wegen seiner nur 1 mm langen Kronröhre ist der Nektar allen Blütenbesuchern leicht zugänglich und wird daher gern von vielen Insektenarten genutzt.
Acker-Senf
Sinapis arvensis
Wiesen, Wegränder, Trockenrasen, Stilllegungsflächen, Äcker, Steinbrüche, Unkrautfluren.

Der Ackersenf gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse. Der Stängel ist im unteren Teil behaart. Die Blätter werden bis zu 20 cm lang. Die Blüten sind vierzählig. Die Kronblätter leuchten schwefelgelb. Sie haben eine Lebensdauer von 2 Tagen und führen Nektar.
Die Früchte sind Schoten, welche sich durch Austrocknung selbst öffnen. Kräftige Exemplare können bis zu 25´000 Samen erzeugen, welche viele Jahre keimfähig bleiben.

Wuchshöhe: 20 - 60 cm
Blütezeit: Mai bis Oktober

Der Acker-Senf ist eine einjährige Pflanze. Stechend riechende, scharfe Senföle schützen verwundete Pflanzen vor Pilzbefall oder Pflanzenfressern. Die Raupen des Kohlweisslings bevorzugen Pflanzen mit Senfölen, da diese auch in den erwachsenen Schmetterlingen noch nachweisbar sind und so vor Fressfeinden schützen.

Die Blüten des Acker-Senf können wie Broccoli zubereitet werden.

Glockenblumen
Campanula patula

Feuchte, extensiv genutzte Wiesen, Gebüsche und deren Säume; auch Waldlichtungen mit sandigem oder lehmigem Boden, bis in Höhen von 1400 m.

Die Wiesen-Glockenblume ist eine zweijährige, lockerrasige Halbrosettenpflanze mit einem kräftigen kriechenden Rhizom. Ihre Blüten erscheinen in der namensgebenden Glockenform in verschiedenen Blautönen.

Wuchshöhe: 20 - 70 cm
Blütezeit: Mai bis Juli

Die Glockenblumen senken abends und bei Regen ihre Blütenköfe, um den Pollen vor Tau zu schützen. Die Bestäubung erfolgt durch Bienen.

Die von Natur aus mäßig ertragreichen Wiesen-Standorte dieser Glockenblumen sind meist gut geeignet für den Anbau ertragreicher Futtergräser oder die Umwandlung in Ackerland. Dies stellt eine Bedrohung für die Wiesenglocken-blume und ihre Verbreitung dar.

Echte Betonie
Stachy officinalis

Die Betonie ist sehr anpassungsfähig. In unseren Breitengraden bevorzugt sie feuchte, basenreiche oft kalkarme Böden an wärmeren Standorten.

 

Die echte Betonie, wie diese Unterart der Zieste genannt wird, ist eine sehr variable Art. Sie ist ausdauernd, krautig und bildet ein knotigs Rhizom. Der Stängel ist aufrecht, vierkantig und fast kahl. Ein Teil der Laubblätter stehen in einer grundständigen Rosette. Zwei bis drei Paare der Laubblätter sind kurz gestielt und gegenständig am Stängel angeordnet.
Die Blüten entfalten sich an der Stängelspitze in Form einer Ähre und bilden Scheinquirle.

Die echte Betonie kommt in verschiedenen Formen vor und blüht sowohl lila als auch weiss.

Wuchshöhe: 30 - 60 cm
Blütezeit: Juli bis September

Die echte Betonie oder auch Heilziest gilt als Heilpflanze z.B. bei Kopf- oder Magenschmerzen.

Die Blüten sind nektarführende Lippenblumen. Sie werden durch Bienen - besonders Hummeln - Schmetterlinge und Schwebfliegen bestäubt.

 

Skabiosa Flockenblumen
Centaurea scabiosa

Trocken- oder Halbtrockenrasen, an mäßig trockenen Ruderalstellen an Wegrändern oder trockene Wiesen. Auf extensiv genutzten Äckern und auf subalpinen Steinrasen kommt sie ebenfalls vor. Sie bevorzugt lockere, steinige, kalkreiche Böden.

 

Kantiger, rauer Stängel, der über die Mitte aufrecht abstehende Äste ausbildet. Die grünen, ledrigen, meist nur wenig behaarten Laubblätter sind fiederteilig. Die meist purpurnen Einzelblüten stehen zusammen in einem einzelnen entständigen Köpfchen.

Wuchshöhe: 30 - 120 cm
Blütezeit: Mai bis September

 

Auch die Skabiosen Flockenblume ist eine Heilpflanze, insbesondere bei Erkrankungen der Haut.

Die Skabiosen Flockenblume wird explizit zur Dachbegründung oder als Bienenweide im Handel angeboten.