Lernen Sie hier 12 Wildbienenarten kennen, welche im Siedlungsraum anzutreffen sind. Nebst der Beschreibung der Art und ihrer Eigenheiten, finden Sie auch wertvolle Tipps zu ihrer Förderung im Garten oder auf dem Balkon.
Wildbienen sind heute als Hohlraumnutzer im Siedlungsraum in aller Munde. Ganze „Wildbienenhotelanlagen“ sind als Nisthilfen in unsern Gärten und Parks entstanden. Nur ein Bruchteil der „Wildbienenhoteliers“ aber ist sich bewusst, welch grosse Vielfalt an spezifischen Ansprüchen die rund 640 einheimischen Wildbienenarten bezüglich der Lage, der „Innenausstattung“ und Bauweise des Nistplatzes und des Blütenangebots haben.
Wie bei uns Menschen gibt es bei den Wildbienen mehr oder weniger stark organisierte Wohngemeinschaften, Kuckucke und viele solitär lebende Arten. Ein Grossteil der einheimischen Wildbienenarten nistet im Boden, aber auch Totholz, senkrechte oder waagrechte Markhaltige Stängel, Schneckenhäuschen, bestehende Hohlräume oder von der Biene selbst gefertigte Anbauten an Steinen sind anzutreffen. Es gibt Arten, die ihre Nester mit fein säuberlich ausgeschnittenen Blättern oder Blütenstücken auskleiden oder das Nest mit Pflanzenwolle auspolstern. Andere Arten bevorzugen stabilere Baumaterialien wie Steinchen, Lehm oder Harz. Zusätzlich kann die Brutzelle mit Pflanzenölen imprägniert werden. Auch das mühsame heranschleppen von Grashalmen oder das Bekleben des Schneckenhäuschens mit zerkautem Pflanzenmaterial zur Tarnung kann beobachtet werden.
Wildbienenmännchen nutzen die Blüten als Nahrungsquelle, als Treffpunkt um unbegattete Weibchen zu treffen oder ganz einfach als Schlafplatz. Etwas akrobatischere Arten sind jedoch auch beim Schlafen kopfüber festgebissen an Pflanzenstängeln zu beobachten.
Bei den Weibchen dienen die Blüten zusätzlich zur Nahrungsquelle zum Sammeln von Pollen für die Verproviantierung ihrer Brutzellen. Dabei gibt es Arten die sich bei der Pollenwahl ausschliesslich auf einzelnen Pflanzenarten oder nah verwandte Pflanzenarten spezialisieren. Andere Arten hingegen haben keine spezifischen Pollenpräferenzen. Sehen Sie dazu die Top Ten der Nahrungspflanzen.
Auch für die Art und Weise, wie der Pollen transportiert wird bestehen verschiedene Eigenheiten. Pollen wird artspezifisch in der Bauchbürste, in der Beinbehaarung oder in „Körbchen“ an den Beinen und im Mund transportiert. Ganz auf das Pollensammeln verzichten die Kuckucksbienen, welche wie eben der Kuckuck ihr Ei ins Nest der Wirtsart legen.
Autorin des Wildbienenkalenders ist Franziska Schmid.
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