Holzbiene

Die schwarzen Riesen gelten in der Schweiz als gefährdet. Sie bevorzugen Wärme und sind auf Totholz angewiesen. 

Merkmale

Holzbienen gehören mit ihren 20 – 30 mm zu den grössten Bienen in der Schweiz. Dank ihrem rein schwarzen Körper und der blauschwarzen Flügel lassen sie sich im Feld leicht erkennen. Von den drei einheimischen Holzbienenarten lassen sich jedoch nur die Männchen ohne Binokular sicher von den beiden anderen, sehr ähnlichen Arten unterscheiden. Die Fühlerenden der Männchen von Xylocopa violacea sind leicht geknickt und haben gelbe Flecken, was bei den beiden anderen Arten nicht der Fall ist.

Flugzeit

Die Art fliegt hauptsächlich von März bis September. Bei geeigneter Witterung sind die Tiere aber auch ab und zu im Winter unterwegs.

Nistweise

Diese Wildbienenart nagt ihre Nester in morsches Holz und ist daher gerne an alten Baumstrünken zu finden. Dabei werden die Brutzellen durch dünne Wände aus mit Speichel verklebten Holzspänen voneinander getrennt. Zusätzlich werden die Brutzellen mit einer wasserdichten Substanz abgedichtet.

Im Gegensatz zu vielen anderen Wildbienenarten spinnen die Holzbienenlarven keinen Kokon. Nach einer Entwicklung von nur etwa 2 Monaten schlüpfen bereits ausgewachsene Holzbienen. Bis zum Tod ihrer langlebigen Mütter im Herbst leben die Jungtiere mit diesen zusammen. Danach überwintern Männchen und Weibchen in Verstecken und paaren sich erst im Frühling. Dabei wird pro Jahr nur eine Generation gebildet.

Nahrung und Nestproviant

Holzbienen bevorzugen Schmetterlingsblütler und Lippenblütler. Häufig trifft man sie im Garten an der Platterbse.

 

Text: Franziska Schmid
Photos: Albert Krebs, wikimedia - Thomas Bresson, wildbiene.de
 

Fördermassnahmen

Als grosse Totholznisterin, die ihre Gänge selbst gräbt, braucht die Art morsche Holzstücke. Neben abgestorbenen Bäumen und Baumstrünken eignen sich Äste und Pfähle. Wichtig ist dabei, dass das Holz gut besonnt ist. Für die Überwinterung sind ausserdem Mauerspalten, Holzgänge und ähnliche Schlupfwinkel wichtig.

Daneben braucht die Art zur Ernährung ein durchgehendes Angebot an Lippen – und Schmetterlingsblütlern von März bis September. Sehr beliebt sind dabei (auch kultivierte) Platterbsen. Damit die Holzbienen auch auf ihren Winterausflügen nicht verhungern, sind weiter Herbst-, Winter - und Frühblüher sehr wertvoll.

Holzbienenweibchen auf einer Platterbsenblüte.