Segler sind ursprünglich Bewohner felsiger Gebiete. Schon zur Zeit der Römer haben sie begonnen, menschliche Siedlungen zu bewohnen und leben seither nahe beim Menschen.
Mauer- und Alpensegler sind ursprünglich Bewohner felsiger Gebiete. Schon zur Zeit der Römer haben sie begonnen, menschliche Siedlungen zu bewohnen. Hier fanden sie ebenfalls ein grosses Angebot an Nischen und Höhlen für die Brut. Zudem boten die landwirtschaftliche Nutzung und die menschlichen Abwässer gute Bedingungen für Mücken und viele andere Insekten – das Futter der Segler.
Seit den 1970er Jahren hat sich die urbane Fläche der Schweiz fast verdoppelt. Mit der starken Bautätigkeit, der Sanierung von alten Liegenschaften oder deren Abriss, verlieren die Segler nun zunehmend ihre Brutplätze. Ihre Bestände gelten gemäss der Roten Liste der bedrohten Arten als potentiell gefährdet. Weil sie sehr ortstreu sind, kann die Zerstörung eines einzigen Gebäudes, in welchem bis dato eine Kolonie von Seglern gebrütet hat, einen markanten Verlust für eine ganze lokale Population, sogar deren Verschwinden, bedeuten.
Brutplätze von Seglern sind geschützt. Bei Bauvorhaben an Gebäuden mit Nistplätzen müssen entsprechende Schutzmassnahmen vorgenommen werden. Geht das vergessen, können wir als Verband solche Massnahmen anregen, oder gegebenenfalls sogar vor Gericht durchsetzen.
Die gesetzlichen Grundlagen dafür sind klar (Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel sowie das Natur und Heimatschutz Gesetz):
Damit die Brutplätze geschützt werden können, müssen sie bekannt sein. Am nachhaltigsten ist ein öffentlich zugängliches Inventar. So ist es ganz einfach, bei Bauvorhaben an Gebäuden mit Nistplätzen entsprechende Schutzmassnahmen vorzusehen.
Damit der Schutz der Nistplätze sichergestellt ist, reagieren wir auch auf Meldungen aus unseren Sektionen, wenn Bautätigkeit Niststandorte bedroht. So konnten wir z.B. in jüngster Vergangenheit zweimal schützend eingreifen:
BirdLife Aargau arbeitete von 2018 bis 2019 zusammen mit den kantonalen Stellen aktiv am weiteren Aufbau des Seglerinventars. Wir bildeten Segler-Scouts aus und halfen bei der Sensibilisierung der örtlichen Sektionen. Noch sind nicht alle Gemeinden erfasst, doch das Inventar war ein voller Erfolg: Brutplätze in über 140 Gemeinden sind nun bekannt.
Wir rufen Sie dazu auf, uns zugängliche Mauerseglerkolonien im Kanton zu melden. So können wir allenfalls verwaiste Mauersegler platzieren.