Sympathische Flattertiere

Schmetterlinge brauchen artenreiche Lebensräume. Ihr Verschwinden weist oft auf Veränderungen hin, denen es sich lohnt, auf den Grund zu gehen.

Viele unserer einheimischen Falterarten sind gefährdet. Die Bestände gehen teilweise dramatisch zurück, weil ihre Lebensräume verändert, zerstört und vergiftet werden. Das betrifft auch die Nachtfalter, den weitaus größeren Teil der Schmetterlinge.

Tagfalter bevorzugen Sonne, Wärme und eine vielfältige und blütenreiche Vegetation, da sie sich hauptsächlich von Blütennektar ernähren. Manche Schmetterlingsraupen fressen nur von einer bestimmten Pflanzenart, andere nutzen ein breites Spektrum an Fraßpflanzen.

Besonders gefährdet: Waldtagfalter

Nicht jeder Schmetterling, der im Wald umherfliegt, ist ein Waldtagfalter. Von den etwa 200 einheimischen Tagfalterarten sind einige in hohem Masse auf Lebensräume im Wald angewiesen. Etwa ein gutes Dutzend Arten kann ohne Wälder nicht existieren, weil sich die Raupen von Pflanzen ernähren, die nur im Wald vorkommen, oder weil die ausgewachsenen Falter nur im Wald fliegen. Erweitert man die Auswahl auf diejenigen Arten, die auch ausserhalb des Waldes vorkommen, sich aber darin oder in dessen Nähe sehr wohl fühlen, so erhöht sich die Zahl der Waldtagfalter um ein Vielfaches. Der Begriff „Waldtagfalter“ ist also eine Frage der Definition.

Fehlendes Totholz, verloren gegangene lichte Übergänge von Kulturland zu Wald und der Artenverlust in Wegsäumen machen den Faltern im Wald zu schaffen. Als Mitglied eines lokalen Vereins, einer Behörde oder als WaldbesitzerIn können Sie aber aktiv mithelfen, etwas dagegen zu tun! Im Rahmen unseres Schwerpunktthemas der Kampagne Artenvielfalt im Wald, haben wir speziell zu den Waldtagfaltern ein Merkblatt erstellt. Dort finden Sie konkrete Massnahmen zur Förderung der Waldtagfalter.

Zart & starr - Sommervögel im Winter

Zitronenfalter © Eberhard Pfeuffer

Wussten Sie, dass es Schmetterlinge gibt, die in unseren Breitengraden als voll entwickelte Falter überwintern? Andere wiederum verbringen den Winter als Raupe, Puppe oder Ei. Für die Falter ist es wichtig, dass ihre Winterverstecke - Stauden und Totholz - im Winter stehen gelassen werden. weiterlesen

Lebensraum Hecke

Unsere Faltbroschüre "Wild und gesund" mit Rezepten zum Thema Heckenfrüchte wurde aufmerksam gelesen. Auf Anregung der Leserschaft haben wir hier eine ergänzte und korrigierte Tabelle mit Artenzahlen zu Schmetterlingen online gestellt. weiterlesen

Waldtagfalter

Das Merkblatt gibt praktische Tipps für die Aufwertung von Lebensräumen für die Tagfalter im Wald. Förster und Vereine von BirdLife Aargau finden in diesem Merkblatt konkrete Hinweise, wie Waldtagfalter gefördert werden können. BirdLife Aargau erstellte dieses Merkblatt in Zusammenarbeit mit der Abteilung Wald, Kanton Aargau. Dieses Infoblatt kann kostenlos bestellt werden. Zur Bestellung

Widderchen

Sie sind schwarz-rot oder metallisch grün gefärbt, haben einen gemächlichen Flug und zeigen bei Annäherung wenig Neigung zur Flucht. Sie bewohnen nährstoffarme Wiesen und Saumbiotope. Im Kanton Aargau mehren sich die Hinweise, dass Widderchen im Rückgang begriffen sind. BirdLife Aargau wollte den Kenntnisstand zur deren Verbreitung verbessern und konkrete Fördermassnahmen auslösen. Von 2010 bis 2012 wurden deshalb Naturfreunde aufgerufen Widderchennachweise zu melden. Folgende Dokumente halfen beim Bestimmen der Arten.

Resultate
Während der 3 Jahre kamen über 200 Nachweise aus dem ganzen Kanton zusammen. Dabei waren 90% Rotwidderchenarten und 10% Grünwidderchenarten. Insgesamt wurden 6 Rotwidderchenarten gefunden, wobei das Gemeine Widderchen die häufigste Art war und im ganzen Kanton vorkam. Bei den Grünwidderchen wurden 2 Arten gefunden. Folgende Artikel berichten genauer: